Hier ist die Fassung des Plans in seinem Buch
Nun etwas zu den Hintergünden:
Mein bester Freund Rudolf
Kretzschmar aus meiner Heimatstadt, ca. 50 km von Münster entfernt,
lebte von 1912 bis Februar 2013.
Ich habe ihn 1968 nach meiner Schulzeit mit 20 Jahren 1968 in
unserer gerade gegründeten „Nouvelle-Galerie“
getroffen und dann bis zu seinem Ableben mit ihm
zusammengearbeitet, obwohl er 36 Jahre älter war.
Das Titelbild (s. u.) ist eines seiner Ölgemälde
mit dem Thema
„Wir tanzen, aber das
(Staats-)Schiff geht den „Bach“ hinunter.“
Wir haben vieles gemeinsam durchgestanden,
Attentatsversuche auf ihn, Bombendrohung in seinem
Haus und meine (dank ihm) erfolgreiche Klage zur
Kriegsdienstverweigerung gegen den deutschen
Staat vor dem Oberverwaltungsgericht. Im Krieg war
er als einfacher Soldat im Widerstands-Kreis
um Stauffenberg (R. K.´s Safe war unverdächtig
genug!) und mehr als ein Mal war er in dieser Zeit
wegen der Aussichtslosigkeit der Lage kurz vor dem
Selbstmord. Aber „es gibt keine Zufälle“, war
unser geflügeltes Wort geworden
Nach 1945 hat er sich geschworen, alles dafür zu tun, dass so etwas
nicht noch mal passiert und war neben seinem Beruf
Lokalpolitiker, der auch viele Vortrags- und
Diskussionsveranstaltungen für Jugendliche direkt nach 1945
durchführte, um ihr wieder Hoffnung
zu geben.
Da er unbelastet war, hatte die englische Militärregierung in seiner
Heimatstadt Rheda
nichts dagegen
Später war er häufiger Gast in meiner Schule, der bischöflichen
Gesamtschule „Friedensschule“
in Münster.
Wegen der deutschen Wiederbewaffnung formulierte er
den Plan, Umrüstung der Bundeswehr in eine
Weltdienstorganisisation, zum 1. Mal. Er hat ihn fortlaufend
aktualisiert und der politischen Lage angepasst.
1982/83, anlässlich der Aufrüstungsdebatte um die russischen
SS 20- und amerikanischen Pershing II-Atomraketen
haben wir intensiv versucht, ihn wieder als
Diskussionsgrundlage in die Öffentlichkeit zu bekommen.
Die Grünen und die Friedensbewegung waren zu der Zeit sehr
aktiv.
Übrigens war er in seinem Heimatort der Gründer der Partei
„Die Grünen“. Unser Plan lag u. a. Spitzen
der Gesellschaft aus Politik, Militär, Wirtschaft,
Kirche und Zeitungswesen vor.
Die einzige Zeitung in Deutschland
und ich schließe die Wochenzeitungen mit ein, die
wagte, ihn abzudrucken, war die Schülerzeitung meiner
Friedensschule in den 90er Jahren. Das wirbelte natürlich
Staub auf.
Das können Sie sich ja denken oder etwa nicht?
Mit 90 Jahren veröffentlichte Rudolf Kretzschmar sein erstes
Buch
mit dem Titel
„Phantastische Zukunft? Ja, wenn wir wirklich wollen.“
Es war
nicht leicht, einen Verleger dafür zu finden. Herr Ewert, der auch die
ersten Bücher von Jan van Helsing
über
Geheimgesellschaften usw. veröffentlichte, war sehr entgegenkommend und
hat alle Wünsche wie getöntes
Papier
mit eingestreuten Farbildern von 7 Gemälden des Autors umgesetzt. Ich
habe vielen Abiturienten zum Abschluß
ihrer
Schulzeit das Buch mit dem hoffnungsvollen Titel und den vielen
Anregungen geschenkt. Das waren erheblich
weniger Exemplare als die Auflage umfasste.
Dann war das
Buch auf einmal nicht mehr zu haben. Ich habe es in Buchläden in
verschiedenen Städten probiert – erfolglos.
Der Verlag war
telefonisch nicht mehr erreichbar, darauf bin zum Verlag gefahren. Er
war umzäunt und abgeschlossen
und auf das
Klingeln meldete sich keiner. Die Nachbarn wussten aber, dass dort
irgendwie gearbeitet wird, Lieferungs-LKWs
fuhren
ein usw. Als ich nach 1 Stunde zurückkam, war genau das passiert, es
stand ein LKW innerhalb des Geländes, der
vorher nicht da
war. Vielleicht musste er auch etwas abtransportieren. Jedenfalls auf
mein Rufen und Sturm-Klingeln meldete
sich niemand.
Daraufhin bin ich zur dortigen Polizei gegangen, um zu schauen, was da
überhaupt los ist. Man sagte mir, sie
dürften keine
Auskunft geben - aber fragten mich, ob ich nicht Strafanzeige gegen den
Verleger stellen wollte.
Ich lehnte ab und
verneinte.
Später erfuhr ich
aus Insiderkreisen, dass der Verleger zum Schluß ein Alkoholproblem
gehabt haben soll und dann verstorben ist.
Wo sind die
restlichen gedruckten Bücher der Auflage?
Ich weiß es nicht!!!
Jan van Helsings
erstes Buch ist per Gerichtsbeschluss verboten worden, dieses wurde
einfach aus dem Verkehr gezogen.
Nach den
Terrorangriffen in New York im September 2001 hat Herr Kretzschmar den
Plan wieder etwas aktualisiert und auf
seiner Website
veröffentlicht.
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