Das Gegenstück zu Magneten sind Elektrete. Sie sind permanet elektrisch. Bekannt sind sie seit mehr als 250 Jahren. Stephen Gray fertigte u.W. die ersten Elektrete aus dielektrischen Materialien an.
Nach Eguchi kann man Thermo-Elektrete z.B. herstellen, indem
bestimmte flüssige Wachsmischungen im elektrischen Gleichfeld
aushärten. Unser Feld hatte eine Stärke von 10.000V/cm. Die Oberflächen
sind entgegengesetzt polarisiert. Nach
Prof. Jefimenko haben wir zusamen mit Nikolai Schuchardt
Elektretgenerator und -Motor 1995 und 96 erfolgreich gebaut.
Unsere Elektrete waren flache Zylinder (H=1cm, d = 10cm?). Wenn man
solch einen Elektreten senkrecht zur Oberflächenebene halbiert, dann
eine Zylinderhälfte wendet und beide wieder zusamenfügt, erhält man
einen 4- poligen Elektreten. Jede Seite trägt zur Hälfte positive und
negative Ladung an ihrer Oberfläche. Nikolai goß lieber 4-polige
Thermo-Elektrete und ließ sie zwischen zwei Paaren von entgegengesetzt
geladenen Elektroden aushärten. Das Schneiden und Zusammenfügen von
Elektreten ist sehr aufwändig,da sie für die mechanische Bearbeitung
sehr empfindlich sind.
Der Elektret-Motor:
Die etwa 1 cm dicke Elektretscheibe wird auf einer Achse aus
nichtleitendem
Material drehbar gelagert. Parallel zu den Oberflächen sind in geringem
Abstand feststehende unterteilte Metallflächen angeordnet. Diese
Metallflächen werden mit einer Gleichspannungsquelle elektrisch
verbunden. Zur Elektretseite
entgegengesetzte statische Ladung bewirkt eine Abstoßung der
Elektretscheibe.
Über einen Kommutator auf der Drehachse werden die Metallflächen nach
einer Halbdrehung der Elektretscheibe umgeladen, sodaß die Rotation
fortgesetzt wird. Bei Einsatz von etwa 3-7 kV elektrischer Spannung
erreichten wir mit unserem Prototypen einige 100 Umdrehungen pro
Minute.
(Bild?)
Die elektrische Stromstärke betrug maximal 1 mA(?).
Der Motor eignet sich, um mit natürlicher statischer Elektrizität betrieben zu werden. Entsprechende Versuche wurden auch mit unserem elektrostatischen Motor gemacht.
Bild Antrieb des Elektret-Motors mit dem elektrischen Feld der Erde
Als Generator betrieben wird keine Spannung angelegt, sondern die Elektretscheibe wird mechanisch in Drehung versetzt. Dann haben wir an den feststehenden Metallflächen eine Spannung von einigen 100 mV gemessen.
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