aus Infinite Energy 9/96 S. 44f:
Aquafuel ist ein Gas, das aus gewöhnlichem Wasser produziert wird
durch ein Niederspannungs-Kohlebogenentladung. Es wird kein
Elektrolyt benötigt. Der 3-4000 Grad heiße Lichtbogen zerlegt das
Wasser und verbindet dann Wasserstoff, Kohlenstoff und Sauerstoff
zu diesem Gas.
William H. Richardson hat dafür das amerik. Patent am 25.7.95
bekommen (Nr. 5,435,274, Pat.-Schrift ist im Artikel abgedruckt)
Mit einem Gaschromatographen bestimmte eine wissenschaftl. Abt.
am Kennedy Raumfahrtscenter die Zusammensetzung des Gases:
ca. 47% Wasserstoff, 38 % Kohlenmonoxid, 9 % CO2, 4% Stickstoff, 1% Sauerstoff, dazu kommen geringe Mengen an Ethylen, Ethan, Acethylen und Methan
Wegen des hohen Anteils an Wasserstoff ist das Gas leichter als Luft.
Der freie Sauerstoff ist so gering, weil er im Lichtbogen benötigt wird.
AquaFuel USA (FAX (916)973-8251)bietet Pläne und Versuchsanordnungen an:
Es wird nur wenig benötigt:ein Glasbehälter mit reinem Leitungswasser,
ein Kohlenstoffstab von ca. 6mm Durchmesser als eine Elektrode, eine zweite
Elektrode bildet ein etwas größerer Kohlenstoffblock. Zwischen beiden
befindet sich der Lichtbogen unter Wasser. Am oberen Ende der Kohlestäbe
sind die Kupferzuleitungen zu den beiden in Reihe geschalteten Auto-
batterien (24V) angebracht. Ein umgekehrter Trichter über dem Gefäß fängt das
Gas auf und es kann oberhalb des Trichters zum Brennen gebracht werden.
Mit einem Luft/Fuel-Gemisch von 3:1 bis 5:1 treibt das Aquagas einen
Verbrennungsmotor ohne weiteres an. Verglichen mit Benzin als Treibstoff
ist der CO2-Anteil um 20% höher. HC-Verbindungen, Stickoxide und
Kohlenmonoxide sind äußerst gering. Schwefelverbindungen entstehen überhaupt
nicht. Die Verbrennung ist sauberer als bei jedem zur Zeit eingesetzten
Brennstoff. Bei Versuchsfahrten benutzte Richardson einen Ford Escort
und einen Druckspeicher für das Gas. Es wird aber möglich sein, das Gas
direkt auf Anforderung des Motors produzieren zu lassen.(siehe unten)
Die Kostenrechnung zur Erzeugung des Gases zeigt:1 million BTU of Aquafuel
cost $ 3.58
1Wh =3,413 BTU =>293 kWh kosten 3,58 x 1,60 = 6DM. Das sind ca. 40%
des Preises für Erdgas bzw. (tm)l.
Richardson trieb einen Motor mit diesem Gas an und belastete den
nachgeschalteten Generator mit 22 Glühlampen von je 100 W. Es schien,
daß der Wirkungsgrad über 100 % lag.
Wegen des niedrigen Sauerstoffanteils ist das Gas nicht selbstendzündbar.
Es ist kein Wasserstoff-Sauerstoff-Gemisch wie bei der Elektrolyse.
Es ist auch etwas Anderes als Browns Gas. Es ist am ehesten vergleichbar
mit dem sog. "water gas" oder blue water gas", das man erhält, wenn
man Wasser auf rotglühende Kohlen gibt!
aus Infinite Energy 10/96, S. 32ff: David Wallman und Wilbur Dammann haben zwei eigene amerikanische Patente für dieses Gas erhalten. Sie nennen es "COH2" wegen des hohen Anteils von CO und Wasserstoff. (Die Patentschriften Nr. 5,159,900 und Nr. 5,417,817 sind im Artikel abgedruckt). Wallman und Dammann haben zusätzliche Sensoren und andere Kontrollen eingebaut, um den Lichtbogen zu beeinflussen und um eine ständige Produktion des Gases aufrechtzuerhalten, aber das Bemerkenswerteste ist ihr Eintrag von flüssiger Biomasse in das Wasser, um den Kohlenstoff an den Elektroden zu ersetzen. Ein Paar von Kohleelektroden befindet sich auf Abstand in der Biomasse-Lösung. Der oxydierte Kohlen- stoff an einer Elektrode formiert sich zum CO-H2-Gasgemisch, an der anderen Elektrode setzt sich Kohlenstoff ab, der aus der Biomasse stammt. Durch einen Umschalter kann wahlweise die eine oder andere Elektrode gewählt werden, damit der verbrauchte Kohlenstoff aus der Biomassse ersetzt wird. Jede organische Lösung ist geeignet, gleichgültig ob zucker- oder alkoholhaltig. Sie fanden heraus, dass der Energiegehalt des erzeugten Gases etwa doppelt so hoch ist wie bei einem normalen Gas. Wie Azetylen ist es geeignet zum Schneiden von Stahl. Der Wirkungsgrad beträgt mit einigen Unsicherheiten bis zu 420 %. Beim Nachforschen, woher die zusätzliche Energie kommen könnte, stösst man auf nukleare Reakionen. Es ist bekannt, dass ein Lichtbogen zwischen Kohlestäben in Wasser oder Luft Transmutationen erzeugt. (->siehe S. 55,a simple Transmutation Experiment) ...