Knickpleuel führt zu optimierter Verbrennung aus den VDI-Nachrichten vom 14.6.2002
Titel

Optimierte Verbrennung
Während im traditionellen Pleuel der Kraftverlauf senkrecht von oben nach unten gerichtet ist, erfahren die Kräfte im "gekröpften" Pleuel eine so genannte außermittige Umlenkung, die zu einem leichteren Abrolleffekt führt. Durch die Winkelstruktur kommt es zu einer Verschiebung der "Death Line" zwischen Pleuelauge, Kolbenbolzen, Pleuelstange, Kurbelwellenzapfen und Pleuelfuß. Bereits vor Erreichen des oberen Totpunkts trifft die Explosionskraft den Kolben, der diese verzögerungsfrei in die Rotationsbewegung der Kurbelwelle umsetzt. Der Kolben befindet sich länger im Verbrennungsbereich - das ist mit der wichtigste Effekt des Prinzips, denn die Durchmischung von Brennstoff und Luft ist intensiver, die Verbrennung vollständiger und somit abgasärmer. Vor allem der "Quench"-Effekt wird reduziert, bei dem die Flamme in der Nähe der Zylinderwand durch Abkühlung erlischt und teilverbrannte Kohlenwasserstoffe in den Abgasstrom gelangen. Insgesamt verringert sich der Kraftstoffverbrauch und das Drehmoment erfährt vor allem im unteren Drehzahlbereich einen starken Anstieg.

Es ist erstaunlich, dass solch eine mechanische Innovation möglich ist, aber um die Form des Pleuels hat sich offensichtlich seit Erfindung der Dampfmaschine keiner mehr gekümmert. Wird sich denn nun die Automobilindustrie darum kümmern?

Bisher steht der Erfinder allein da.

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